Hundekrankheiten

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Würmer

Hunde und Katzen werden häufig mit Rundwürmern, wie Spul- und Hakenwurm, befallen. Darüber hinaus können auch verschiedene Bandwurmarten Hunde und Katze infizieren.

Spulwürmer

Der beim Hund am häufigsten vorkommende Wurm ist der Spulwurm. Bis zu 30% aller Hunde in Deutschland sind mit diesem Parasiten infiziert. Bei Welpen liegt die Rate oft noch wesentlich höher. Die Infektion der Welpen erfolgt meist über die Muttermilch, kann allerdings auch schon in der Gebärmutter stattfinden. Auch mit dem Kot ausgeschiedene Spulwurmeier oder Larven können aus der Umwelt z.B. durch Schnüffeln und Lecken aufgenommen werden.

Symptome

Anzeichen einer Wurminfektion können Müdigkeit und Appetitmangel, Entwicklungsdefizite und Abmagerung, aufgetriebener Bauch, Erbrechen (besonders nach Mahlzeiten), glanzloses Fell, Husten, nervöse Erscheinungen, mit Krämpfen oder Darmverschluss sein.

 

Hakenwürmer

Weitere Darmparasiten unserer Hunde und Katzen sind die Hakenwürmer. Die Infektion erfolgt entweder durch die orale Aufnahme der Larven oder indem sich die Larven durch die Haut des Hundes oder der Katze einbohren. Auch eine Infektion über die Muttermilch und durch den Verzehr von Mäusen ist möglich.

Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt über die Behandlungswege beraten.

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Giardien

Allgemein

Giardien und Spulwürmer sind die am häufigsten vorkommenden Darmparasiten bei Hunden und Katzen. Etwa jeder fünfte Hund und jede zehnte Katze ist mit Giardien bei uns in Deutschland infiziert. Die Befallshäufigkeit bei Welpen und Jungtieren kann dabei bis auf 70% ansteigen. Eine Studie zeigt, dass bei 22% der Hunde und 23% der Katzen eine Giardien-Infektion die Ursache für eine Durchfallerkrankung war. Die Ausscheidung der Giardien ist wiederum die Hauptinfektionsquelle für die Verbreitung dieser einzelligen Parasiten. Im Darm vermehren sie sich durch Zweiteilung.

Symptome

Das klinische Symptom einer Giardienbesiedlung des Dünndarms ist ein wechselhaft auftretender hartnäckiger Durchfall. Der Kot kann Schleimbeimischungen enthalten, gelegentlich ist er sogar blutig. Der Kot ist nicht immer dünn, es taucht oftmals auch phasenweise auf, so dass man kaum an Giardien denkt. Manchmal kommt es auch zu Erbrechen und Abmagerung.

Diagnose

Da Giardien nicht täglich dem Kot ausgeschieden werden, ist es sehr wichtig den Kot über drei Tage zu sammeln, und eine Sammelkotprobe zur Untersuchung beim Tierarzt abzugeben. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt über die Behandlungswege beraten.

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Kokzidien

Allgemein

Bei Kokzidien handelt es sich um einzellige Lebewesen (Protozonen), die sich jede einzeln in eine Zelle der Darmwand ihrer Wirte bohren und deren Inhalt fressen, so dass die Zellen absterben. Gleichzeitig wachsen die Kokzidien und vermehren sich ungeschlechtlich durch Spaltung. So entstehen aus einer Kokzidie sehr schnell etwa 100 ähnliche Kokzidien. Die Vermehrung erfolgt mit solcher Geschwindigkeit, dass schon in kürzester Zeit große Flächen der Darmschleimhaut vernichtet sind.

Die von infizierten Tieren ausgeschiedenen Oozysten besitzen eine große Widerstandskraft. Sie haben eine schwer lösliche Hülle, die sie außerhalb des Tierkörpers nahezu unangreifbar macht. Sie überstehen die verschiedensten Umwelteinflüsse nahezu ohne negative Auswirkung. Selbst relativ starke chemische Mittel können ihnen nichts anhaben. Lediglich Hitze vertragen sie nicht. Bereits bei 55 °C sind sie innerhalb von zwei Sekunden abgestorben. Kältegrade, wie sie in unseren Breiten üblich sind, überleben die Oozysten anstandslos. Unter optimalen Bedingungen können die Oozysten mehrere Monate lebensfähig bleiben.

Kokzidiose kommt bei Haustieren wie Hund, Katze und Kaninchen, aber auch bei Geflügel und Reptilien vor. Bei Katzen gibt es eine Vielzahl von Kokzidien. Die häufigste Art, Isospora genannt, ist verantwortlich für eine Darmentzündung vor allem bei Jungkatzen im Alter von 1 bis 6 Monaten.

Kokzidien sind hoch ansteckend. Die Infektion erfolgt auf verschiedenen Wegen, z.B. durch Schmierinfektion oder den direkten Kontakt mit dem Kot infizierter Tiere. Außerdem erfolgt die Infektion durch den Verzehr von infizierten Nagetieren (besonders von Mäusen). Aufgrund der verschiedenen Übertragungswege sind auch reine Wohnungstiere letztendlich vor einer Ansteckung nicht sicher.

Symptome

Die meisten Kokzidieninfektionen werden von Hunden und Katzen gut toleriert und bleiben ohne Symptome. Bei gesunden Tieren heilt eine Kokzidiose meist ohne größere Probleme aus (ein paar Tage mäßiger Durchfall). Nur Isospora kann die Ursache für schweren (evtl. blutigen) Durchfall sein, der nicht behandelt zur Schwächung und Austrocknung führen und besonders bei jungen oder schwachen Tieren schlimmstenfalls sogar tödlich enden kann. Die Kokzidien befallen vorwiegend den Magen-Darm-Trakt und bewirken bei Massenbefall Zerstörungen der Darmschleimhaut mit Entzündungen, Fieber und (blutigem) Durchfall als Folge. Außerdem wird die Nahrung nicht mehr gut verwertet, was zur Abmagerung führt.

Grundsätzlich sind nicht die Kokzidien die wirkliche Grundlage für eine Erkrankung mit möglicher Todesfolge, vielmehr ist es die Entstehung einer bakteriellen Darminfektion durch die Vernichtung großer Darmflächen. Diese Verletzungen kommen mit Futter und Kot in Berührung, wodurch Entzündungen und andere Darmerkrankungen entstehen, welche letztlich die Todesursache sind.

Diagnose

Viele Tiere sind mit Kokzidien infiziert (Schätzungen sprechen von 70 - 90 % bei Katzen), in den meisten Fällen zeigen die Tiere allerdings keine Symptome. Hat das Tier jedoch wiederholt (blutigen) Durchfall, sollte auf jeden Fall eine parasitologische Kotuntersuchung auf Kokzidien (und auch auf Giardien) durchgeführt werden.

Für ein sicheres Testergebnis ist es notwendig, Proben von verschiedenen Tagen (mind. 3 aufeinanderfolgende Tage) und unterschiedlichen Kotausscheidungen zu nehmen.

Ist der Test positiv, ist der Befall von Kokzidien als sicher anzusehen. Der Test muss ca. 3 - 4 Wochen nach einer intensiven Behandlung wiederholt werden, bis ein negatives Ergebnis diagnostiziert wird.

Therapie

Viele Kokzidieninfektionen machen sich im Alltag überhaupt nicht bemerkbar und fallen erst durch eine vorsorgliche Kotuntersuchung auf. In diesem Fall besteht die Frage, ob das Tier überhaupt behandelt werden muss.

Sollte jedoch wiederholt Durchfall auftreten und eine Behandlung unumgänglich sein, werden Kokzidien mit speziellen Kokzidienpräparaten bekämpft, die meisten auf Sulfonamidenbasis.

Oftmals wird eine Behandlung mit den Medikamenten TSO, Kokzidiol, Metronidazol, oder Baycox 5% durchgeführt. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, denn die genannten Medikamente müssen in unterschiedlicher Dosierung und Länge verabreicht werden.

Kokzidien greifen die Darmflora der Wirtstiere an, die Verdauung ist gestört. Dazu kommt, dass die genannten Medikamente ebenfalls die Darmflora angreifen. Eine Diät mit faserreicher Nahrung ist daher dringend anzuraten. Durch die zusätzliche Gabe von Aufbaumitteln für den Darm (z.B. Symbiopet) kann man versuchen, die Darmflora wieder zu regenerieren.

Grundsätzlich ist es ratsam, 3-4x im Jahr eine 3-Tages-Kotprobe auf Würmer, Giardien und Kokzidien untersuchen zu lassen. Von einer Entwurmung ohne nachgewiesenen Befall raten wir ab. Nicht nur, dass man eventuell falsch behandelt, weil die Entwurmung nur gegen bestimmte Wurmarten wirksam ist und weder Kokzidien noch Giardien abtöten, auch die Entwurmung an sich ist ein Medikament, welches toxisch wirkt und nur bei nachgewiesenem Befall gezielt eingesetzt werden sollte. Alle zur Verfügung stehenden Wurmmedikamente wirken nicht prophylaktisch! Geben Sie ihrem Tier eine Chance, wenn Sie die Möglichkeit haben, den Körper zu schonen. Sollte ein Medikament gegen eine der Parasitenarten notwendig sein, sollten sie danach daran denken, den Darm wieder aufzubauen und in der regulären Tätigkeit zu unterstützen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt über die Behandlungswege beraten.


5 natürliche Mittel gegen Würmer: vorbeugen und bekämpfen

Ehrlichiose

Allgemein

Ehrlichia canis ist ein zur Gruppe der Rickettsien gehörendes Bakterium, welches von Zecken übertragen wird. Ehrlichia canis ist der Erreger der Hunde-Ehrlichiose. Die Bakterien befallen die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und schädigen das Immunsystem schwer.

Übertragung

Der Überträger ist die braune Hundezecke.

Menschen können in endemischen Gebieten durch den Biss einer Zecke angesteckt werden. Direkte Infektionen durch den Hund spielen keine Rolle.

Mögliche Symptome

Schleichender Beginn: Mattigkeit, Leistungsschwäche, später Blutungen (z.B. Nasenbluten). Grippeähnliche Symptome, Fieber, manchmal Hautausschläge und Mattigkeit. Ohne die richtige individuelle Behandlung kann es bei infizierten Hunden zu Veränderungen in der Blutzusammensetzung mit Anämie, Blutungsneigungen und Infektanfälligkeit kommen.

Behandlung

Zur Behandlung wird das Antibiotikum Doxycyclin oder Ronaxan verwendet. Das Antibiotikum sollte 21 Tage verabreicht werden, ggf. ein Magenmittel geben.

Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt, der sich mit den sog. Mittelmeerkrankheiten auskennt, über die Behandlungswege beraten.

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Babesiose

Allgemein

Babesien sind weltweit vorkommende, einzellige Parasiten, die durch die Zeckenarten Auwaldzecke und der Braunen Hundezecke übertragen werden. Babesia canis kommt in Nord- und Mitteleuropa vor (Belgien, Deutschland, Niederlande, Frankreich, Schweiz, Südösterreich, Norditalien, Slowenien, Kroatien, Tschechien, Polen, Ungarn, Rumänien, Ukraine). Babesia vogeli in Südeuropa (Spanien, Portugal, Süditalien, Griechenland).

Übertragung

Babesien werden durch Zecken auf den Hund übertragen. Damit es zu einer Übertragung der Babesien von der Zecke auf den Hund kommen kann, ist allerdings eine längere Anhaftung der Zecke, man geht von 2 - 3 Tagen aus, notwendig.

Menschen können sich nur direkt durch Zeckenstiche infizieren mit den für Menschen gefährliche Arten.

Mögliche Symptome

Die Vermehrung der Parasiten geschieht in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die dadurch auch zerstört werden. Nach anfänglicher Übelkeit und Appetitlosigkeit kommt es zu grippeähnlichen Symptomen mit hohem Fieber (bis 42°C) und Blässe der Schleimhäute. Es folgen Mattigkeit, rascher Konditions- und Gewichtsverlust, Anämie und Gelbsucht. Die Milz ist enorm vergrößert, in geringem Ausmaß auch die Leber. Chronisch kranke Tiere sind apathisch, schwach, abgemagert, mit vielfach nur vorübergehend ansteigender Temperatur. Diese Hunde sind deutlich anämisch, später werden auch die Nieren geschädigt, die Hunde setzen dann bräunlichen Urin ab. Die chronische Babesiose kann aber auch fast symptomlos verlaufen.

Behandlung

Im Abstand von 14 Tagen wird Imidocarb (Carbesia®) gespritzt. Carbesia® muss über internationale Apotheken bestellt werden. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt, der sich mit den sog. Mittelmeerkrankheiten auskennt, über die Behandlungswege beraten.

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Filarien

Es gibt mehrere Filariosen, die im Folgenden kurz unterschieden werden.

Herzwurm (Kardiovaskuläre Dirofilariose - dirofilaria immitis)

Allgemein

Der Lebenszyklus des Herzwurms ist wie folgt: Eine Mücke nimmt von einem infizierten Tier die Mikrofilarie auf. In der Mücke muss sich die Mikrofilarie zweimal häuten, um infektiös zu werden. Bis zur Entwicklung von infektiösen Larven dauert es ca. 2 bis 2,5 Wochen, dies ist abhängig von der Außentemperatur. Sobald die Mücke eine neue Blutmahlzeit einnimmt, infizieren diese Larven den neuen Wirt. Die jungen Herzwürmer dringen etwa 100 Tage nach der Infektion in das Gefäßsystem des Wirtes ein, wo sie bevorzugt in die Lungenarterien und ins Herz wandern. Es dauert dann noch einmal 5-6 Monate, bevor die weiblichen Makrofilarien (adulte Würmer) beginnen, Mikrofilarien zu produzieren und somit eine Herzwurminfektion manifest wird. Die Mikrofilarien werden dann ins Blut ausgeschwemmt und können erneut von saugenden Mücken aufgenommen werden.

Verschiedene Mückenarten auf der ganzen Welt sind in der Lage, als Überträger zu fungieren. Für die Übertragung von Herzwürmern müssen bestimmte klimatische Mindestbedingungen erreicht werden. Damit sich die Larven in der Mücke entwickeln können, muss die durchschnittliche Tagestemperatur für mindestens einen Monat über 19°C betragen. Einige Filaria-Weibchen können bis zu 30 cm lang werden. Die Lebenserwartung des Herzwurms liegt bei 8-12 Jahren. Solange können die adulten weiblichen Mikrofilarien gebären.

Mögliche Symptome

Meist verläuft die Krankheit vollkommen ohne klinische Symptome. Bei sehr schwerem Befall sind die Tiere geschwächt - manche wirken müde und abgeschlagen.

Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt, der sich mit den sog. Mittelmeerkrankheiten auskennt, über die Behandlungswege beraten.

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Hautwurm (Kutane Dirofilariose - Dirofilaria repens)

Allgemein

Wie beim Herzwurm wird der Hautwurm durch Mücken übertragen. Der Hautwurm ist ein Rundwurm, der sich unter der Haut im Bindegewebe einnistet. Die Lebenserwartung des Hautwurms liegt bei etwa 6-8 Jahren. Solange können die adulten Weibchen Mikrofilarien gebären.

Mögliche Symptome

Meist verläuft die Krankheit vollkommen ohne klinische Symptome. Es können schmerzlose Knoten unter der Haut auftreten, die durch die Anwesenheit von Adultwürmern verursacht werden. Die Knoten können vorübergehend auftreten, denn die Würmer wandern durch das subkutane Bindegewebe. Häufiger verursacht eine solche Infektion juckende Hautreaktionen.

Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt, der sich mit den sog. Mittelmeerkrankheiten auskennt, über die Behandlungswege beraten.

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Fadenwurm - Acanthocheilonema reconditum

Allgemein

Überträger dieser Filarienart sind der Hunde- und der Katzenfloh und vermutlich auch Läuse. Auch dieser Wurm nistet sich unter der Haut im Bindegewebe, in Körperhöhlen und in der Niere ein. Die Lebenserwartung des adulten Wurms liegt bei etwa 2 Jahren. Solange können die adulten Weibchen Mikrofilarien gebären.

Mögliche Symptome

Meist verläuft die Krankheit vollkommen ohne klinische Symptome. Es kann zu juckenden Hautveränderungen kommen.

 

Behandlung Filarien (alle)

Cave: Vor Therapiebeginn muss eine Dichtebestimmung und Differenzierung der Mikrofilarien erfolgen!

Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt, der sich mit den sog. Mittelmeerkrankheiten auskennt, über die Behandlungswege beraten.

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Leishmaniose

Allgemein

Bei der Leishmaniose (Leishmania infantum) handelt es sich um eine parasitäre Infektionskrankheit, die bis zum 50. Breitengrad vorkommt (Deutschland, Frankreich, Schweiz, Italien, ehem. Jugoslawien, Albanien, Spanien, Portugal, Griechenland) und sich zunehmend weiter nördlich ausbreitet.

Übertragung

Die Leishmaniose kann sich nur mit dem Vorkommen der Sandmücke als Überträger verbreiten. Die Mücken sind in Süddeutschland (BW) nur von Anfang Juni bis Ende September unterwegs. Jeder kann durch die Sandmücken infiziert werden, Menschen genauso wie Hunde. Eine Übertragung durch Hundespeichel kann man ausschließen, da sich in ihm keine weißen Blutkörperchen und keine Erreger befinden. Wissenschaftlich gesehen gibt es keinen nachgewiesenen Fall, bei dem sich Menschen durch Hunde infiziert haben oder ein Hund durch einen anderen infiziert wurde.

Dennoch sollten Leishmaniose positive Hunde nicht an immungeschwächte Menschen vermittelt werden. Im Wundsekret bei Leishmaniose positiven Hunden wurden die Erreger nachgewiesen. Somit besteht rein theoretisch die Möglichkeit der Übertragung.

Mögliche Symptome

Die Erreger befinden sich beim Hund in den Zellen von Leber, Milz und Knochenmark und dort in den weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die für den körpereigenen Schutz zuständig sind. Damit schädigen sie das Immunsystem. Es kommt zu Teilnahmslosigkeit, Appetitverlust, Anämie, Schuppenbildung, Abmagerung. Später kommt es zu typischen Hautveränderungen an Ohren, Nase und Pfoten; es bildet sich eine Art Brille um die Augen, die Haare fallen aus, die Nase wird kahl und das Krallenwachstum ist stark vermehrt. Es können sich Ekzeme und kahle Stellen am ganzen Körper bilden. Innere Organe, besonders anfällig sind die Nieren, können im Spätstadium geschädigt werden, die Lymphknoten schwellen krankhaft an.

Behandlung

Eine den Erreger eliminierende Therapie ist nicht bekannt, die Erkrankung ist daher nicht heilbar. Das alleinige Vorhandensein eines Titers ist keine therapeutische Indikation. Die Therapieempfehlungen in Deutschland unterscheiden sich von denen der Herkunftsländer, da in diesen der Hund als Erregerreservoir gilt und daher vor Ort häufig sehr aggressiv therapiert wird. Empfohlene Vorgehensweise: Alle 3 Monate Monitoring mit Blutbild, Klinischer Chemie, Eiweißelektrophorese, evtl. Harnstatus/UPC. Bei unkompliziertem Verlauf kann das Monitoring auf alle 6 Monate ausgedehnt werden. Je nach klinischer Symptomatik muss zudem individuell therapiert werden mit:

Leishmanistatika: Medikamente, welche auf Leishmanien eine (das Wachstum) hemmende Wirkung haben z.B. Allopurinol.

Wichtig: Wegen der Gefahr der Bildung von Xanthinsteinen ist unter Allopurinol eine purinarme Ernährung notwendig!

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Anaplasmose

Allgemein

Der Überträger der Anaplasmose ist der Holzbock. Der Erreger kommt in ganz Nord- und Mitteleuropa vor und ist auch in Deutschland weit verbreitet. Die Erreger dieser Krankheit sind Bakterien (Anaplasma phagocytophilum), die die weißen Blutkörperchen (Granulozyten) des Hundes zerstören.

Eine zweite Erregerart (Anaplasma platys) stammt eigentlich aus Amerika; mittlerweile gibt es sie aber auch im äußersten Süden Europas. Dieser Erreger wird von der Braunen Hundezecke übertragen und verursacht Blutgerinnungsstörungen.

Mögliche Symptome

Die Inkubationszeit beträgt zwischen 2-20 Tagen. Der Befall der Blutkörperchen mit dem Erreger verläuft meist mit Abgeschlagenheit, Fieber, Fressunlust, Muskelverhärtungen, Polyarthritis mit Gelenkschmerz, Gelenkschwellungen und Lahmheit sowie Gewichtsverlust.

Typisch ist eine Abnahme der Blutplättchen (Thrombozytopenie) mit Neigung zu Blutungen, die in 80% der Fälle auftritt.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt mit Doxycyclin.

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Hepatozoonose

Allgemein

Die Übertragung von Hepatozoon canis erfolgt durch den Verzehr der Braunen Hundezecke. Noch vor 10 Jahren galt eine Hepatozoonose in Europa als seltene Erkrankung bei Hunden und war in Deutschland unbekannt. Heute stellt diese Erkrankung ein großes Problem im europäisch-mediterranen Raum dar.

Die Hepatozoonose ist keine Zoonose! Hepatozoon canis ist in Europa bis zum 45. nördlichen Breitengrad verbreitet.

Übertragung

Die Hepatozoonose des Hundes wird von Protozoen (Hepatozoon canis) hervorgerufen. Die Hepatozoonose wird durch die Braune Hundezecke übertragen, die erst, wenn sie verschluckt oder zerbissen wird, zu einer Ansteckung bzw. Infektion führt.

Die Prognose für erkrankte Hunde ist ungewiss und mangelhaft erforscht, da sich einige Hunde spontan erholen, andere aber verenden. Eine Infektionsgefahr für Menschen besteht nicht.

Mögliche Symptome

Fieber, geschwollene Lymphknoten, Anämie, Durchfall und Erbrechen. Muskelschmerzen treten auf, es zeigt sich eine Nacken- und Rumpfmuskelversteifung.

Behandlung

Für eine Therapie stehen derzeit keine spezifisch wirksamen Medikamente zur Verfügung. Folgendes muss aber beachtet werden:

- KEIN Kortison, nur wenn zwingend erforderlich (z. B. bei Allergieschock)
- keine Immunstimulantien (Echinacea, Engystol, o.ä.)
- kein Antibiotikum - nur in wirklich dringenden Fällen
- mit Verstand impfen - Hepatozoonose positive Hunde sind chronisch kranke Hunde

Bei Hepatozoonose positiven Hunden ist es sehr wichtig, dass sie gesund leben, gutes Futter bekommen und stressfrei leben. Oft hilft ein Hausmittel besser als chemische Produkte, die für Hepatozoonose positive Hunde kontraproduktiv sein können.

Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt, der sich mit den sog. Mittelmeerkrankheiten auskennt, über die Behandlungswege beraten.

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